Seid ihr schon einmal in einem anderen Land gewesen? Dort ist euch sicher aufgefallen, dass es im Supermarkt ganz andere Lebensmittel als bei uns gibt. Die Menschen, die dort leben, kochen auch andere Gerichte. Woran könnte das liegen? Früher gab es zum Beispiel nur Märkte und kleine Läden, wo die Menschen ihr Essen kaufen konnten. Dort wurden nur die Lebensmittel verkauft, die auch in der umliegenden Gegend hergestellt wurden. Die Möglichkeit, dass Lebensmittel um die halbe Welt geflogen werden und man täglich frisches Obst aus anderen Ländern kaufen kann, gibt es noch gar nicht lange.
So haben die Menschen gelernt mit den Dingen zu kochen, die in der Region angebaut wurden. In Bochum, also dem Ruhrgebiet, wurden viele Tiere gehalten und Kartoffeln, Getreide, Möhren, Bohnen und Kohl angebaut. So enthalten viele der typischen Gerichte also auch Fleisch, Kartoffeln und Gemüse, meist in Kombination mit einer leckeren Soße.
Es kamen viele verschiedene Gerichte mit teilweise sehr lustigen Namen zustande. Hier ein paar Beispiele: Pfefferpotthäst, Himmel und Ääd, Schnibbelbohnensuppe, Schlodderkappes, Stielmuseintopf, Grünkohl mit Mettwurst oder Armer Ritter.
Habt ihr so etwas schon gegessen? Falls nicht, gibt es andere Gerichte, die ihr bestimmt kennt: Kartoffelsalat mit Frikadellen, Reibekuchen mit Apfelmus oder Pommes mit Currywurst, Mayo und Ketchup – oder Pommes Schranke, wie manche es nennen. Pommesbuden gibt es in Bochum an jeder Ecke. Aber wusstet ihr auch, dass die Currywurst eigentlich in Berlin erfunden wurde?
Noch ein kleiner Tipp am Rande: Falls ihr kein Fleisch esst und trotzdem mal ein paar der typischen fleischlastigen Ruhrpottgerichte ausprobieren möchtet, sucht euch doch einfach ein passendes Fleischersatzprodukt. Die Auswahl ist mittlerweile riesig, so dass einem Familienkochtag im Sinne des Ruhrpottes nichts mehr im Wege steht.